Dieser Artikel ist in Kooperation mit dem BaseMent e.V. entstanden.
Wer sich wohlfühlt, lernt besser – genau das ist die Devise vom BaseMent e.V. Der Erfurter Verein hat es sich daher zum Ziel gesetzt, aus Nachhilfeunterricht mehr zu machen, als stupides Erklären und Lernen von Inhalten. Im BaseMent e.V. findet Nachhilfe auf einem neuen Level statt: Im Vordergrund steht dabei das freundschaftliche Verhältnis zwischen Schüler:innen und Mentor:innen. Klingt erstmal ganz vielversprechend, oder?! Das Konzept hinter dieser Lernmethode haben wir uns von den Vereinsmitgliedern Marina, Flo, Jessi und Thea noch einmal genauer erklären lassen. Was wir bei unserem Treffen von den Vieren erfahren haben, gibt’s hier zum Nachlesen:

Das Tandem-Konzept des BaseMent. e.V.
Bereits mit der Vereinsgründung im Jahr 2011 war klar, dass der BaseMent e.V. mehr anstrebt, als reine Lerntreffen zu organisieren und sich stattdessen für Nachhilfe verbunden mit freundschaftlichem Mentoring engagiert. Und das ist das Konzept hinter dem BaseMent e.V.: Kinder und Jugendliche, hier Mentees genannt, die auf der Suche nach Nachhilfe und einer neuen Freundschaft sind, bekommen eine:n feste:n Mentor:in vermittelt. Wenn sich beide Parteien, man spricht auch von einem Tandem, gut verstehen, wird bei regelmäßigen Treffen gelernt, gequatscht und auch mal etwas unternommen – egal ob Spaziergang, Café- oder Kinobesuch. Die Zuteilung der Mentor:innen zum jeweiligen Mentee wird übrigens vom Koordinationsteam des Vereins übernommen und folgt einem bestimmten Prinzip: Anhand eines Fragebogens, den jede:r bei der Anmeldung beantwortet, werden mögliche Matches ermittelt und die Tandems anschließend vermittelt – ein bisschen wie beim Onlinedating also. ;)


Natürlich haben Mentor:in und Mentee dann die Möglichkeit, sich erstmal kennenzulernen und selbst zu entscheiden, ob die Chemie auch abseits des Fragebogens stimmt. Wird von einer Partei ein Veto eingelegt, wählt das Koordinationsteam einfach ein neues Match aus und die Kennlernphase geht von vorne los. Um die Verbindung zwischen Mentee und Mentor:in zusätzlich zu stärken, organisiert der Verein hin und wieder Treffen, bei denen sich die Tandems untereinander kennenlernen können und gemeinsam Freizeit verbrringen. Besonders beliebt bei den Tandems: Das BaseMent-Barbecue. Doch auch Wasserski fahren am Nordstrand kam im vergangenen Jahr sehr gut an, berichten uns die Vereinsmitglieder: „Das wird auf jeden Fall wiederholt“. Außerdem werden die Mentor:innen regelmäßig im Umgang mit Kindern und Jugendlichen geschult, denn nicht jede:r hat im Mentoring bereits Erfahrungen vorzuweisen – Mitmachen und sich als Mentor:in einbringen, kann tatsächlicher aber jede:r, der:die Lust und Zeit hat.
Wer steckt hinter dem Verein?
Bereits im Jahr 2011 wurde der BaseMent e.V. von Studierenden der Universität Erfurt gegründet. Heute besteht das BaseMent-Team (hinter den Kulissen) aus insgesamt 12 ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich einmal wöchentlich treffen, u.a. die Lern-Tandems organisieren und Gruppenaktivitäten planen. Und obwohl BaseMent anfänglich als rein studentisches Projekt gestartet ist, sind mittlerweile auch ausgelernte Personen unentbehrlicher Teil des Orga-Teams. Ob Studi oder niccht: Neue, engagierte Gesichter sind natürlich immer gern gesehen ;)

Erste Vorsitzende des BaseMent e.V. ist seit einigen Jahren übrigens Marina. Sie ist 2015 über die Uni in den Verein gekommen und arbeitet heute hauptsächlich im Koordinationsteam. Marina hat sich bereits vor ihrem Umzug nach Erfurt ehrenamtlich engagiert und so hat es nicht lange gedauert, bis sie auch in Erfurt einen Ort gefunden hat, an dem sie andere Leute bereichern und die Gemeinschaft unterstützen kann. Was Marina an ihrer Arbeit bei BaseMent besonders mag, ist, das Vereinskonzept, das wirklich super funktioniert und vielen Menschen etwas bedeutet. „Vielleicht gibt es BaseMent irgendwann ja deutschlandweit.“, sagt Marina am Ende unseres Gespräches und obwohl sie dabei lacht, schwingt in ihren Worten ein unüberhörbares Fünkchen Hoffnung mit. Auch Vorstandsmitglied Flo setzt bei diesem Gedanken ein breites Grinsen auf.
Flo ist ursprünglich für ein Tandem in den Verein gekommen, später dann aber dem Team beigetreten, um sich noch nachhaltiger für BaseMent zu engagieren. Hauptsächlich kümmert er sich heute um die Finanzen. „Die Arbeit im Team ist total inspirierend und die Atmosphäre ist immer angenehm. Außerdem ist es schön zu sehen, dass unser Engagement einen positiven Effekt hat und wir damit vielen Leuten helfen können.“, so beschreibt Flo seine Motivation und uns fällt auf: Beim BaseMent e.V. sind wirklich alle mit Herz und Blut dabei. Auch die Studentinnen Jessi und Thea berichten freudig von ihrer ehrenamtlichen Arbeit und können sich ihr Studileben kaum noch ohne den Verein vorstellen. Die beiden arbeiten im Social Media Team von BaseMent und schätzen besonders, dass sie hier ihre eigenen Ideen einbringen und den Verein somit mitgestalten können. Du merkst schon: Die Facetten, sich im BaseMent e.V. einzubringen, sind wirklich vielfältig!



Immer auf der Suche nach Engagierten
Worin sich bei unserem Gespräch alle BaseMent-Mitglieder einig sind: Die wohl größte Herausforderung ihres studentischen Projekts ist die Zusammenstellung eines Teams. „Ich liebe es, mit Studierenden zusammenzuarbeiten. Sie bringen so eine Flexibilität mit rein und sind gewillt auch mal zu sagen: „Ja, ich mache das jetzt einfach.” – es gibt hier ja einen unbegrenzten Topf an Möglichkeiten. Der einzige Nachteil ist, dass die Zusammenarbeit mit Studierenden immer eine gewisse Unplanbarkeit mit sich bringt. Das heißt, in vier Jahren sieht hier wahrscheinlich wieder alles ganz anders aus und man muss gefühlt wieder von vorne anfangen. Das ist Fluch und Segen zugleich.“, erzählt Marina. Die Schwierigkeit für den Verein besteht darüber hinaus darin, zeitgleich Werbung für drei Zielgruppen zu machen: Mentees, Mentor:innen und Teammitglieder. „Wir sind eigentlich durchgängig auf der Suche nach Mitgliedern, weil die meisten Studierenden schnell wieder wegziehen. Also im Prinzip hat BaseMent jedes Semester eine neue Zusammenstellung – das macht die Vereinsarbeit hier doppelt spannend.“, sagt Marina.

Wo du den BaseMent e.V. kennenlernen kannst:
Für alle Neugierigen kommen jetzt die wirklich wichtigen Infos: Der BaseMent e.V. wird auch dieses Jahr wieder mehrmals auf dem Campus der Universität Erfurt mit einem Stand vertreten sein, zum Beispiel zum Semesterstart. Connecten kannst du dich also direkt vor Ort oder aber über soziale Medien wie Facebook und Instagram (oder natürlich per E-Mail). Wer jetzt schon überzeugt ist und am liebsten gleich loslegen würde, kann auch direkt ein Anmeldeformular auf der Website ausfüllen. ;)
Studierenden der Uni Erfurt kann es außerdem passieren, dass sich der BaseMent e.V. höchstpersönlich zu Beginn des neuen Semesters in einer der großen Vorlesungen vorstellt – dann nutz‘ die Chance und hör‘ gut zu!

Good to Know: BaseMent steht für Chancengleichheit
Um die Arbeit der Mentor:innen und Vereinsausflüge zu ermöglichen, ist der BaseMent e.V. auf Fördermittel, Spendengelder und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Ein wichtiger Punkt im Finanzplan ist es nämlich, dass den Mentees und Mentor:innen keinerlei Kosten entstehen und niemand aufgrund von Chancenungleichheit benachteiligt wird. Wenn ein Tandem also die Nachhilfestunde mal in ein Café verlegt oder nach getaner Arbeit noch ein Eis essen geht, werden die Kosten dafür vom Verein übernommen. Auch bei den größeren Events wie Barbecue oder Wasserski entstehen den Mentees und Mentor:innen durch die finanzielle Unterstützung keine Kosten und es haben wirklich alle die gleichen Möglichkeiten. Ein absolut unterstützenswerter Ansatz! Spenden und Engagement sind daher immer herzlich willkommen. :)