Erfurter im Interview: Isa von „The Booklettes“

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Über diesen „Erfurter im Interview“-Beitrag freue ich mich ganz besonders – denn er gibt mir die Möglichkeit, euch eine Person vorzustellen, die ich durch das Bloggen kennengelernt habe. Isa vom Blog „The Booklettes“ ist wie ich eine zugezogene Erfurterin, die die Stadt auf ihre Weise liebt. In meinem Interview mit ihr erfahrt ihr mehr über ihre Arbeit beim Radiosender Landeswelle Thüringen, ihren Blog und ihre Einstellung zum Erfurter Nachtleben ;) Viel Spaß beim Lesen!

 

Hallo Isa, erzähl doch erst einmal, wer du bist, woher du kommst und wie alt du bist :)

Ich bin zarte 31, komme ursprünglich aus Weimar. Zwischendurch hat mich die Arbeit mal kurz nach Sachsen verschlagen, was super war, u.a., weil ich dort meinen Zukünftigen gefunden habe. Gemeinsam sind wir dann zurück in meine Heimat und haben in Erfurt beide gute Jobs, und mittlerweile auch gute Freunde, gefunden.

 

Als was arbeitest du denn?

Ich bin Redakteurin für On Air Promotion bei LandesWelle Thüringen und auch noch ab und zu als Moderatorin dort zu hören.

 

Oh wow das klingt ja mal richtig cool, berichtest du da auch viel über Erfurt?

Sobald etwas in Erfurt los ist, weiß es unsere Nachrichtenredaktion oder unsere Redaktionsleitung. Dann wird es auch oft mit ins Programm genommen, sei es mal ein Gespräch mit jemandem, der etwas Besonderes erlebt hat, oder einfach als Nachrichtenmeldung. Wir haben aber zB auch einen Reporter mal zum Fahrgeschäftetest auf den Altstadtfrühling geschickt, oder die Proben der Domstufenfestspiele begleitet. Erfurt ist Landeshauptstadt, also recht oft bei uns zu hören – und das von seriös bis lustig. Hier passiert einfach immer etwas.

 

Was war deine bisherige Lieblingsstory?

Zwar nicht direkt eine Erfurt-Story, aber definitiv eine Herzensangelegenheit war unsere gemeinsame Weihnachtsspendenaktion für das Kinder- und Jugendhospiz in Tambach-Dietharz. Wir sind selbst vor Ort gewesen, haben uns mit betroffenen Familien und Pflegern unterhalten, und somit erst richtig verstanden, wie wichtig diese Arbeit ist. Das war definitiv ein Tag, der unter die Haut ging. Umso schöner war es, dass wir dann über 700 000€ sammeln konnten, wo wir auch wissen, dass das Geld ankommt und gebraucht wird. Ganz Thüringen hat sich stark gemacht, und auch viele Erfurter Unternehmen haben gespendet, und sind teilweise auch direkt in den Sender gekommen, um ihre Spende abzugeben. Ich war sehr gerührt von so viel Einsatz!

 

Du bist ja nicht nur Radiojournalistin, sondern wie ich auch Bloggerin. Wie bist du denn dazu gekommen?

Ich bin gerade in den letzten Zügen meines Fernstudiums in Medien- und Kommunikationsmanagement. Dabei habe ich zwei Mädels kennengelernt, wir haben uns auch bei Facebook immer wieder geschrieben und irgendwann auch zu Büchern ausgetauscht, die wir gern lesen. Eins davon war „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes. Wir haben einen Post dazu kommentiert und haben dabei gemerkt, dass wir ähnliche Bücher mögen und einfach gemeint, wir sollten einen Buchclub gründen. So ist die Idee entstanden, die weiterentwickelt wurde, und jetzt gibt es die Booklettes seit einigen Monaten. Wir stellen alle vier Wochen eine 3-er Rezension per Video online, wir diskutieren so ein Buch, das wir alle drei gelesen haben. Und auch sonst teilen wir online Leseeindrücke, das macht irre viel Spaß! Ich wäre ohne die Mädels nie auf die Idee gekommen tatsächlich mal zu bloggen!

 

Welcher ist dein Lieblingsort in Erfurt, um zu entspannen?

Im Sommer der Petersberg und die Stufen an der Gera, mit einem Eis von Goldhelm, im Winter das Café „Süden“.

 

Und wo geht so richtig die Post ab?

Oh da bin ich absolut raus :) Also in Richtung Tanzen etc. Eher wenn man mal was trinken geht, dann ins Modern Masters oder ins Hemingway.
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Abschließend würde ich von dir gern noch wissen, was Erfurt deiner Meinung nach noch fehlt.

Erfurt fehlt meiner Meinung nach der Mut für kleine Cafés, die besonders sind, und außerhalb der typischen Touristenpfade liegen. Veranstaltungen, wie zB der Hafenmarkt, könnten auch gern öfter im Jahr sein, da sieht man erst mal, was die Gegend zu bieten hat! Und ich finde es wahnsinnig schwer, abends etwas zu finden, wo ich gern tanzen gehen würde! Ohne jetzt Namen von Locations nennen zu wollen, gibt`s doch leider immer die gleichen Partys, die immer die gleichen Leute anziehen. Dabei gibt’s genug Ü30er, die auch gern weggehen wollen, aber die Musik nicht mögen, die überall gespielt wird. Jetzt, wo das Centrum auch noch wegfällt, merke ich, dass das in meinem Bekanntenkreis ein Thema ist.

Vielleicht liest ja irgendein Veranstalter dieses Interview und sorgt nun für ein Alternativ-Programm :D Ich danke dir für das Interview, liebe Isa.

Fotos: privat

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