Im Auftrag der Bienen: Unterwegs zu bienenfreundlichen Orten in Thüringen

Inhaltsübersicht

Ad I Dieser Artikel zu Bienen Thüringen ist in Zusammenarbeit mit der TEAG GmbH entstanden.

Der Landesverband Thüringer Imker e.V. zählt aktuell etwa 3.000 Mitglieder. Das sind 3.000 Menschen, die sich im Rahmen ihrer Imkertätigkeit aktiv für den Schutz von Bienen und anderen Insekten einsetzen. Warum? Weil der Bestand an Bienen in den letzten Jahren dramatisch zurückging und dass, obwohl ihnen eine unentbehrliche Rolle in unserem Ökosystem zukommt. Höchste Zeit also, um zu handeln! 

Und keine Sorge: Um einen Beitrag leisten zu können, musst du nicht gleich anfangen, zu imkern – außer du möchtest es natürlich. Wir verraten dir, wo du dich zum Thema Insektenschutz informieren und wie auch du einen Impact zum Wohlergehen der Bienen in Thüringen leisten kannst.

Insgesamt haben wir gleich fünf bienenfreundliche Orte und Angebote in Thüringen ausfindig gemacht, besucht, getestet und dabei so einiges über Bienen (und Honig!) gelernt. Und das in bester Begleitung: Die Bienen-Tour war nämlich ein Gemeinschaftsunterfangen mit der TEAG, dem regionalen Energieversorger mit Sitz in Erfurt. Und wer könnte die TEAG auf dieser Mission besser vertreten als der Honigbär und TEAG-Influencer HuBÄRt höchstpersönlich? Einen Tag lang fuhren wir gemeinsam mit dem E-Auto der TEAG quer durch Thüringen, auf der Suche nach besonders bienenfreundlichen Orten in Thüringen. 

Die TEAG als Energieversorger geht übrigens nicht nur hier mit gutem Beispiel voran und setzt auf erneuerbare Energie – ganz im Sinne von Umwelt und Bienen. Hast auch du Lust auf 100% Ökostrom? Dann kommt hier ein Special-Deal für dich: Neukund:innen der TEAG sparen mit unserem Rabattcode „FLE20“ einmalig 20 Euro beim Vertragsabschluss des Stromprodukts TEAG.Strom extra.  

Bereit, dich an summende Orte zu begeben? Dann nichts wie los! 

Leckerer Honig aus Erfurt: Die Imkerei auf der Fuchsfarm bei Erfurt

Wo: Krummer Weg 101, 99094 Erfurt
Wann: April bis Oktober: Mo – Fr von 8:00 bis 16:00 Uhr | Sa – So von 14:00 bis 16:00 Uhr

Erster Stopp auf unserer Bienen Thüringen Tour ist die Fuchsfarm – ein Natur-Erlebnis-Garten unweit der Erfurter Innenstadt, mitten im schönen Steigerwald. Hier wurde bereits 2006 eine Bienenwerkstatt ins Leben gerufen. Seit 2010 ist Jens Düring verantwortlicher Imker und versorgt derzeit zehn Bienenvölker. In handbemalten Bienenkästen summen und brummen tausende Bienen (um genauer zu sagen 40.000 bis 80.000 pro Volk) und uns ereilt die Ehre, den Honig frisch aus der Wabe zu kosten. Da freut sich (nicht nur) HuBÄRt! Der abgefüllte Honig kann in Gläsern entweder direkt vor Ort, im Café Füchsen, in der Mundlandung oder im LandMarkt Bioladen auf der Magdeburger Allee gekauft werden. Eine echte Empfehlung! 

Auf der Fuchsfarm wird aber nicht nur Honig produziert, sondern auch fleißig zum Thema Honig- und auch Wildbienen (!) sensibilisiert und gebildet. Wer Lust hat, kann jederzeit während der Öffnungszeiten in der kleinen Imkerei vorbeischauen, den Schaukasten inspizieren, oder noch besser: Von Jens und seinen Kolleg:innen persönlich erfahren, was die Bienen hier eigentlich treiben. „So ein Bienenvolk ist im Grunde die reinste Form der Demokratie und das, obwohl es hier sogar eine Königin gibt“, verrät uns Jens während unseres Besuchs auf der Fuchsfarm. Damit es seinen Bienen auch wirklich gut geht, verfolgt der Imker übrigens ein ganz besonderes Konzept und setzt auf ökologische Bienenhaltung nach Bio-Prinzipien. #welike

Eine Frage, die uns seit unserer Ankunft schon die ganze Zeit auf den Lippen liegt: Was passiert mit den Bienen eigentlich im Winter? Jens Düring weiß die Antwort: “Im Winter ziehen sich die Bienen im Stock zu einer Traube zusammen und wärmen einander. Nur so kommen sie durch die kalte Jahreszeit. Honig ernten oder den Bienenstock öffnen, können wir im Winter daher nicht. Das wäre viel zu gefährlich für die Bienen. Was wir in dieser Zeit stattdessen auf der Fuchsfarm anbieten, sind Workshops, bei denen große und kleine Besucher:innen Cremes, Kosmetik und Kerzen aus Bienenwachs herstellen können.” Klingt doch toll, oder?! 

PS: Wenn du mehr über die Geschichte der Fuchsfarm erfahren möchtest, kannst du ja mal hier vorbeischauen. ;)

Den Bienen in Thüngen auf der Spur: Zu Besuch im Deutschen Bienenmuseum Weimar

Wo: Deutsches Bienenmuseum Weimar, Ilmstraße 3, 99425 Weimar
Wann: April bis Oktober: Di – So von 10:00 bis 18:00 Uhr

Nach rund 40 Minuten E-Autofahrt erreichen wir unser nächstes Ziel: Das Deutsche Bienenmuseum Weimar. Was uns hier sofort beeindruckt, ist die Tatsache, dass das Museum rein ehrenamtlich vom Landesverband Thüringer Imker e.V. und dem Förderverein Deutsches Bienenmuseum e.V. erhalten wird. Hier steckt also jede Menge Engagement drin. Und das spiegelt sich deutlich in der Wohlfühl-Atmosphäre, die Museum und Innenhof ausstrahlen, wider. Im Hof gibt es sogar einen kleinen verwunschenen Garten mit allerhand Blumen, Sträuchern, Bäumen und nicht zuletzt Bienen. An mehreren Bienenkästen tummeln sich die Tierchen und fliegen fleißig ein und aus. Allein das Zugucken macht Spaß. Im Museum selbst erfährst du sämtliche Fakten über das Leben der Bienen, die Geschichte des Imkerns und den Thüringer Bienenvater Ferdinand Gerstung. Letzterer war nämlich nicht nur führender Bienenforscher, sondern auch Begründer des Deutschen Bienenmuseums in Weimar. Für Kinder und Jugendliche hält das Deutsche Bienenmuseum ein museumspädagogisches Angebot bereit und auch Erwachsene können sich in Gruppen durch die Ausstellung führen lassen. 

Das Museum bietet neben einem Veranstaltungssaal und einer eigenen Bibliothek auch ein gemütliches Café mit Biergarten. Hier kannst du dich entspannen, dem Summen der Bienen und dem Rauschen der Ilm lauschen, denn die fließt quasi direkt an dir vorbei. Bevor wir uns auf den Weg zum nächsten bienenfreundlichen Ort begeben, werfen wir noch einen kurzen Blick in den Hofladen des Museums. Der kleine Laden ist prall gefüllt mit allerlei Honigprodukten: Neben Bier, Met und Honigsorten wie Heide-, Löwenzahn- oder Robinienhonig gibt es hier auch Kosmetikartikel sowie Öle und Sprays für Wohlbefinden und Gesundheit. HuBÄRt ist im Himmel! Aber auch für dich gilt: Vorbeischauen lohnt sich!

 

Über 140 Jahre Geschichte – Bienen Thüringen: Das Bienenhaus Jena

Wo: Am Steiger 3, 07743 Jena
Wann: der Garten ist rund um die Uhr frei zugänglich

Next stop unserer Bienen Thüringen Tour: Das Bienenhaus in Jena – eine wahre Thüringer Bienenoase. In dem naturbelassenen Garten inmitten der Stadt thront das Haus, dessen Front aus bunt bemalten Bienenkästen besteht. Einst dienten diese dem Auffangen von Insekten zu Forschungszwecken. Heute summt es in den Kästen allerdings nicht mehr; dafür aber umso eifriger in den freistehenden Bienenstöcken auf der Wiese nebenan. Das Bienenhaus hat eine lange und ereignisreiche Geschichte, die bereits im Jahr 1883 begann – ursprünglich war es eine Erziehungsanstalt, dann ein Lehrbienenstand und zwischenzeitlich sogar eine Müllhalde. Heute ist das Bienenhaus wieder top in Schuss und wird von der Universität Jena als Lernort der AG Biologiedidaktik genutzt. Der Garten ist jedoch öffentlich zugänglich und kann damit auch von Nicht-Studierenden rund um die Uhr besucht werden. Bienenstöcke, Insektenhotels, Streuobstwiesen, eine Mikroskopierstraße und eine Bibliothek eröffnen viele Möglichkeiten zum Lernen. Auch HuBÄRt und wir konnten so einige neue Erkenntnisse gewinnen.

Unser Highlight: Der Bienenschaukasten im hinteren Teil des Gartens. Hier wird das Unmögliche möglich und man kann einen einmaligen Blick ins Innere eines Bienenstocks werfen. 

Good to know: Der vor Ort gewonnene Honig wird von Montag bis Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr im Bienenhaus verkauft – eine gute Gelegenheit, um auch den umliegenden Garten zu erkunden. Diese summende Oase inmitten der Studierendenstadt Jena hat es uns wirklich angetan. Wir kommen auf jeden Fall wieder. 

Eine bienenfreundliche Wanderung auf dem Naturlehrpfad

Wo: Wanderparkplatz Reschwitz, 07318

Unser nächster Stopp unserer Bienen Thüringen Tour führt uns an den Rand des Thüringer Schiefergebirges, genauer gesagt nach Reschwitz bei Saalfeld. Denn zwischen Reschwitz, Lositz, Knobelsdorf und Weischwitz wartet eine ganz besondere Wanderung auf uns – entlang dichter Wälder, kühler Täler, weiter Wiesen und malerischer Dörfer verläuft das BienenWandernetz Thüringen. Überall summt und brummt es! Es ist ein unbeschreiblich spannendes Gefühl. Außerdem säumen die Wegesränder unserer rund 15 Kilometer langen Wanderroute interessante Schautafeln, Bienenkästen und Sumselhütten, das sind schwarz gelbe Rasthütten. Auf dem Natur Lehr- und Lernpfad dreht sich also optisch wie inhaltlich alles um die Welt der Bienen, Wildbienen und ihrer Verwandten. Für HuBÄRt und uns die perfekte Kombination aus Information und Natur! 

Auch die Wanderwege nach Eyba und Bergfried sind Teil des BienenWandernetzes Thüringens. Ganz nach deinen Vorlieben und dem eigenen Ermessen dürfte also für jede:n eine passende Tour dabei sein. Sollten dich deine Kräfte unterwegs dennoch einmal überraschenderweise verlassen, kannst du getrost die nächste Bushaltestelle ansteuern und den Rückweg motorisiert auf Rädern antreten – die wichtigsten Stationen des BienenWandernetzes sind nämlich alle hervorragend mit dem öffentlichen Linienbus zu erreichen. Und auch für das leibliche Wohl ist bestens vorgesorgt: Getränkestationen, Automaten mit regionalen Produkten und urige Gasthöfe innerhalb der Ortschaften finden sich entlang des Weges.

Kleiner Tipp: Der Hofladen in Weischwitz. Hier gibt es den leckersten Honig und weitere tolle Produkte aus der Region. Wir finden: Definitiv einen Abstecher wert! Was du hier außerdem gesehen haben solltest? Den Ambrosiusbrunnen. Er ist dem Schutzpatron der Imker, dem Heiligen Sankt Ambrosius, gewidmet – ein MUSS für alle Bienenfanaktiker:innen! 

Das große Krabbeln: Der NABU-Insektensommer

Wann: 4. August bis 13. August

Bei unserem letzten Tipp handelt es sich weniger um einen konkreten Ort, als vielmehr um die Aufforderung, selbst aktiv zu werden und Grünstreifen, Balkone, Hinterhöfe und Kleingartensiedlungen als wichtigen Lebensraum für Bienen und andere Insekten zu begreifen. Denn Insektenschutz und -lebensraum fängt vor der eigenen Haustür an! Du willst den Bewohner:innen deines Vorgartens etwas Gutes tun? Oft sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die Großes bewirken. So kannst du zum Beispiel eine wilde Blumenwiese anlegen, die Bäume vor deiner eigenen Haustür gießen, deinen Balkon bepflanzen oder eine Bienentränke mit reinem Leitungswasser aufstellen.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Insekten tatsächlich vor der eigenen Haustür umher krabbeln und fliegen, ruft der NABU Thüringen alle Jahre wieder zum NABU-Insektensommer auf. Thüringer:innen sind auch in diesem Jahr vom 4. bis 13. August 2023 dazu aufgerufen, fleißig Insekten zu zählen – egal, ob im eigenen Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald. Such dir ein ruhiges Plätzchen, beobachte das große Krabbeln und zähle für ca. eine Stunde lang im Radius von etwa zehn Metern alle Insekten, die du finden kannst. Kleiner Spoiler: Du wirst aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen! Die Beobachtungen deiner Zählaktion kannst du anschließend per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer dem NABU melden und hier einsehen. Ganz nebenbei gibt’s tolle Preise zu gewinnen! Mitmachen lohnt sich also gleich doppelt. Wir finden außerdem: Eine richtig coole Aktion für alle großen und kleinen Insektenfreund:innen!

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