Nachdem der Wetterdienst für gestern den ersten „Sommertag“ prophezeit hatten, machten der Freund und ich uns nach Feierabend, bewaffnet mit einem Federball-Set, auf den Weg in den Luisenpark. Dieser ist von unserer Wohnung aus bequem in 10 Minuten erreichbar und deswegen die erste Adresse für uns, wenn es um einen schnellen Ausflug ins Grüne geht.
Das Wetter hat mich leider nicht so wirklich überzeugt. Wenig Sonne, wenig heiß. Dafür gab der Wind alles und ließ uns zunächst bangen, was unser Vorhaben (Federball spielen) anging.
Jogger-Mekka und Fliegen-Versammlungsort
Im Luienpark angekommen, zerschlugen sich unsere Sorgen jedoch schnell. Abgeschirmt zwischen Bäumen und Büschen konnten wir unserer sportlichen Betätigung problemlos nachgehen. Womit ich nicht gerechnet hatte: Wir waren die einzigen! Keine Fußbälle, keine Slacklines, keine jonglierenden Waldorf-Schüler… Auch die Grill & Chill-Franktion war nicht vertreten. Ok, die Sonne schien nicht, aber immerhin war die Temperatur angenehm. Stattdessen war der Luisenpark bevölkert von Joggern, Joggern, Radfahrern,… ach ja: und Joggern. Hie und da saßen kleine Menschen-Grüppchen, die sich unterhielten und (im Ausnahmefall) an ihrem mitgebrachten Bier nuckelten. Die typische City-Grünflächen-Stimmung kam nicht auf. Vielleicht lag es daran, dass Dienstag war? Oder, dass überall auf unserer Federball-Wiese tausende, ach was! Millionen eklige Fliegen umher schwirrten. Immer, wenn wir kurz ruhig standen, um zu reden, etwas zu trinken oder ein Bild für den Blog zu schießen (!), attackierten uns die Viecher und glaubt mir, das war nicht schön! Der Freund wurde auch von irgendetwas gestochen/gebissen/angepinkelt. Was es war, konnten wir im Nachhinein nicht sagen. Der Großteil der Insekten wollte wohl auch „nur spielen“ – ich jedenfalls blieb verschont.
Love is everywhere
Nachdem mir die Biester dann doch zu lästig wurden, drehten wir noch eine Runde durch den Park, dessen Landschaft sehr durch die beiden Gera-Arme geprägt ist. Passend zu den Flüsschen gibt es in dem Park auch viele kleine, süße Brücken, von denen einige – natürlich! – auch mit Liebesschlössern verziert sind. Kurzes Stehenbleiben und Namen lesen lohnt sich. So konnte ich zum Beispiel das lilafarbene Schloss von Hase & Gurke finden ;-)
Der Drei-Quellen-Brunnen
Noch ein Stück weiter offenbarte sich mir dann das Highlight des Luisenparks: Der Drei-Quellen-Brunnen (wegen dem der Luisenpark auch Dreibrunnenpark genannt wird). Die drei Quellen lassen unaufhörlich (angeblich) super-gesundes Quellwasser in die Gera fließen. Trinken ist ausdrücklich erlaubt. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und kostete einen zaghaften Schluck aus der mittleren Quelle – um sie beinahe wieder auszusprucken. Das Wasser ist super-salzig! Die Quellen 1 und 3 hingegen schmecken „angenehmer“, allerdings auch leicht salzig… und irgendwie süß.. schwer zu beschreiben! Am besten, ihr probiert das Wasser selbst, wenn ihr das nächste Mal im Luisenpark seid! ;-)
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