Gastbeitrag von Julia Patzenhauer
Das erste Streetfood Festival in Erfurt wird allen Besuchern sicherlich gut in Erinnerung bleiben – denn es war verdammt heiß! :D Blieb bei dir der Appetit dabei auf der Strecke? Ich konnte mich zusammen mit zwei jungen, hungrigen Männern durch einige Stände durchprobieren und muss sagen, die Vielfalt war wirklich großartig! Vor allem, wenn man zum Essen ein schattiges Plätzchen gefunden hat…! Im Nachhinein kam bei mir sogar die Frage auf: Was hab´ ich da eigentlich gegessen? Ich habe da mal recherchiert…
Mexiko in Erfurt: Viva paleta – Eis am Stiel
Passend zur Hitze, durfte ein Eis natürlich nicht fehlen! Wie gut, dass sogar direkt aus Erfurt Viva Paleta vertreten waren! Die beiden Architekten stellen ihr eigenes Eis nach mexikanischem Vorbild her – „Paletas“ gibt es in Mexiko an jeder Ecke und dienen als Erfrischung. Das Eis am Stiel ist handgemacht, ohne Zusatzstoffe, laktose- und glutenfrei, dafür aber mit 100% Geschmack! Ohne Witz, da sind wirklich echte Früchte drin. Mega lecker!
PS: Es gibt übrigens auch Cocktails am Stiel :)
Aus Thüringen: j. Kinski
Auch aus der Region, nämlich aus Magdala, kamen die geilsten Sandwiches des Platzes – nämlich die von j. Kinski. (Wer auf dem Hafenmarkt war, hat sie vielleicht schon einmal probiert.) Die Jungs bieten nicht nur Sandwiches aus nachhaltiger, regionaler und saisonaler Produktion, sondern auch Catering, BBQ, Flying Buffet, Fingerfood, usw. für deine Feier. Alles, außer im Sitzen quasi ;)
Aus Spanien: Tapas
Tapas sind in Deutschland ja schon sehr bekannt. Gemeint sind kleine Häppchen wie Oliven, Fleischbällchen, gefüllte Minipaprika oder Pilze, Fleischspieße, usw. Alles, was mit einem Happen verspeist werden kann und Mittelmeer-Charakter hat! Meist werden sie in Schalen serviert und gern geteilt, sodass jeder von jedem probieren kann. Ihren Ursprung haben die Mini-Gerichte übrigens in Bars, in denen sie zu Bier oder Wein gereicht wurden.
Auf dem Street Food Festival in Erfurt haben es uns besonders die Feigen im Speckmantel angetan :)
Aus Russland: Piroggen
DAS typische Nationalgericht in Russland ist die Pirogge. Die gefüllten Teigtaschen wurden früher zu festlichen Anlässen oder für besonders wichtige Personen zubereitet. Ursprünglich eckig, kommen sie heute auch rund oder oval, wie unser mit Fleisch gefülltes Exemplar vom Street Food Festival, daher. Andere Variationen gibt es aber auch mit Kraut oder Kartoffeln oder sogar mit Äpfeln, Marmelade, usw.
Aus Israel: Katchapuni
Katcha – was?! Katchapuni ist israelisches Streetfood. Ein Teigfladen wird mit Avocadodip bestrichen und mit geröstetem Blumenkohl und Kichererbsen sowie geräucherter Paprika belegt. Dazu kommt eine Za´tar-Gewürzmischung sowie israelischer Joghurt. Vegetarisch und super lecker! Geht glatt als vollwertige Mahlzeit durch.
PS: Diese Beschreibung stand auch direkt am Stand, nichts Neues also für dich? Da geb´ ich dir Recht! Leider habe ich keine weitere Tradition oder Entstehungsgeschichte zu diesem Gericht gefunden. Schade – vielleicht weißt du ja mehr?
Aus Korea: Kimchi Hot Dog
Diese koreanischen Hot Dogs bieten gleich zwei außergewöhnliche Zutaten: die schwarz gefärbten Brötchen und das Kimchi selbst.
Das schwarze Essen ist ein Trend aus Japan und anscheinend auch Korea, den es schon seit mehreren Jahren in der Fast Food Szene gibt. Dabei werden nicht nur Brötchen, sondern auch Soßen oder Käse schwarz gefärbt. Zum Beispiel mit Bambuskohle oder Tintenfischtinte. Geschmacklich macht das wohl keinen großen Unterschied, hier geht es nur ums Aussehen.
Interessant für den Gaumen ist aber das Kimchi. Hierbei handelt es sich um Gemüse, das wie unser Sauerkraut fermentiert wird, um es für den Winter länger haltbar zu machen. Dies ist eine lange koreanische Tradition und das Gericht ist fester Bestandteil einer koreanischen Mahlzeit – zum Beispiel zu Reis oder in der Suppe. Traditionell wird Kimchi aus Chinakohlblättern hergestellt und mit anderen Gemüsesorten eingelegt. Passt definitiv gut zum Hot Dog!
Aus Japan: Dim Sum
Dim Sum sind so etwas wie japanische Tapas ;) Generell werden so kleine Gerichte bezeichnet, die man als Zwischenmahlzeit essen kann. Zum Street Food Festival wurden kleine, gedämpfte Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen angeboten. Auf dem Foto seht ihr die Variante „Gyosa“: Hühnchenfüllung sowie Sesam und Trüffel als Topping. Hat auch top geschmeckt :)
Von der Auswahl der Gerichte war das Street Food Festival also ein voller Erfolg für mich! Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt allerdings – das Messegelände ist auch im Außenbereich kein schöner Ort für Kulinarik! Nächstes Jahr wünsche ich mir das Festival daher in der Innenstadt oder auf der ega! :)
Für mehr Fotos und kulinarische Highlights aus Erfurt, besuch´ mich doch auf Instagram!
Über die Autorin:Julia liebt zwei Dinge in ihrem Leben ganz besonders – reisen und essen. Über ihre Reisen schreibt sie auf Ihrem Blog www.julietravels.de. Und um andere Reisenden und auch Einheimische zu inspirieren, postet sie auf Instagram als „foodieerfurt“ Gerichte aus Erfurter Küchen, die es lohnt auch einmal zu probieren. |
Alle Fotos: © Julia Patzenhauer | julietravels.de & foodie Erfurt
2 Antworten
Das Event war einfach mega und die Erfurter waren der absolute Krachen.
So macht streetfood Spaß.
Hey Sandra,
danke für dein Feedback. Ich habe mich mit ein paar Leuten über die Veranstaltung unterhalten und leider waren die Resonanzen nicht immer durchgängig positiv. Umso cooler, dass es dir richtig gut gefallen hat. Ich selbst war leider nicht dabei. Hoffentlich klappt es dann im nächsten Jahr :)
Liebe Grüße, Jessi