Fast pünktlich zu seinem einjährigen Jubiläum möchte ich dir heute das Café Oma Lilo vorstellen. Ein bisschen abgelegen vom städtischen Trubel, findest du es in der Brühervorstadt – genauer gesagt in der Gorkistraße. Ich selbst habe es durch Zufall bei einem Spaziergang im Februar dieses Jahres entdeckt und wollte es am liebsten auch gleich austesten. Leider war dies ein Montag und montags hat Oma Lilo Ruhetag. Nach einem Blick durch die Fenster, bei dem sich schon die schöne Einrichtung präsentiert hat, war aber klar: ein Besuch kann nicht lange warten.
(K)ein Geheimtipp mehr!
Seitdem war ich schon einige Male dort, habe das Café bereits mit Freunden aus Erfurt, meiner Familie und Erfurt-Besuchern getestet.
Unter Erfurtern ist die Oma wahrscheinlich kein Geheimtipp mehr, aber Touristen verirren sich seltener hier hin. „Deswegen ist die Stimmung ziemlich familiär und man kann mit den Gästen auch mal ein paar Worte wechseln“, freuen sich Jule und Caro. Die beiden, die zum herzlichen Oma Lilo-Team gehören, verraten Jessi und mir bei unserem letzten Besuch auch etwas, was ich schon länger wissen möchte: Oma Lilo? Wer ist das denn? „Oma Lilo gibt es wirklich! Das ist die Oma von Robert, dem das Café gehört!“ Was für ein schönes Detail und eine Erinnerung, die auch in der Speisekarte wiederzufinden ist: Omas sollten viel öfter besucht werden!
Alt trifft neu
Im Wohngebiet fällt das Café nicht jedem gleich auf und es soll auch schon öfter mal vorgekommen sein, dass verwunderte Herrschaften reingekommen sind, die eigentlich ihre Sonntagsbrötchen in der ehemaligen Bäckerei kaufen wollten und noch nicht mitbekommen haben, dass sich in den Räumen seit einem Jahr nun ein zauberhaftes Café befindet.
Der Besitzer und Vollblut-Gastronom Robert hat aus der ehemaligen Bäckerei in circa einem halben Jahr in mühevoller Handarbeit ein wirkliches Schmuckstück gezaubert. „Es soll hier Altes mit Neuem verbunden werden“, erzählt Caro. „Deswegen stammen die Möbelstücke und die Einrichtung größtenteils vom Flohmarkt. Wir haben sie restauriert und ausgebessert!“
Herausgekommen ist ein Café, in dem ich mich allein optisch schon sehr wohlfühle und mich jedes Mal frage, wie ich wohl am unauffälligsten einen der schönen Tisch mitgehen lassen kann. Nach meinem ersten Besuch bei Oma Lilo hab ich außerdem auch gleich einmal ihre Gläser, in welchen Latte Macciato und Säfte serviert werden, nachgekauft! Ein bisschen Café-Gefühl für zuhause sozusagen.
Oma Lilo empfängt ihren Besuch von früh bis spät
Mich hat man ja schon mit einem leckeren Milchkaffee und einem Stück selbstgebackenen Kuchen, aber Oma Lilo hat noch mehr zu bieten: Tolles Frühstück, zum Mittagessen gibt es unter anderem Suppen und Paninis und abends kann man den Tag auch mit einem Glas Bier oder Wein – oder einer Limo – ausklingen lassen. Mit Jessi hatte ich hier im Sommer mein erstes Blind Date bei einem hausgemachten Eistee im Sommer! Empfehlen kann ich auch an alle, die nicht so gerne Kaffee trinken oder mal eine Alternative austesten wollen: die heiße Zitrone! Im Sommer (für die Widerstandsfähigen natürlich auch bei jeder anderen Wind- und Wetterlage) kannst du mit deiner Begleitung auch an einem der Tische draußen Platz nehmen.
Das Wohnzimmer der Brühlervorstadt
Dass mir Oma Lilo gut gefällt, ist dir jetzt wahrscheinlich relativ klar geworden! Falls du das Café noch nicht kennst, dann verbinde doch deinen nächsten Spaziergang im Stadt- oder Luisenpark mit einem Besuch! Abschließen möchte ich diesen Beitrag mit einem Kommentar einer meiner Freundinnen: „Oma Lilo? Da bin ich doch ständig, das ist eigentlich wie mein zweites Wohnzimmer!“.
Meine persönliche Empfehlung für dich:
Das leckere Frühstück genießen, im Sommer mal den Eistee testen und wer am Wochenende morgens oder nach einem Spaziergang auf Nummer sicher gehen will: Tisch reservieren!
Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag – Freitag: 10:00 bis 22:00 Uhr
Samstag: 09:00 bis 22:00 Uhr
Sonntag: 09:00 bis 17:00 Uhr
Social Media:
Liebste Grüße,
Lea
Fotos: Lea Teschauer | Feels like Erfurt
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